Unser Haus voller Geschichte

 


 

 

1817 Erste Erwähnung eines „Adlerwirts“ mit  dem Namen Ludwig Herrmann.

1872 Ludwig Schlegel erhält Schankerlaubnis zum Führen einer Schankwirtschaft für Wein, Bier und Obstmost, die er mit seiner 1866 geheirateten Frau Magdalena führt.

1875 Ludwig Schlegel stirbt im März. Seine Frau führt die Gastwirtschaft allein weiter.

1879 Witwe Schlegel heiratet am 5. August den aus Hohenlohe stammenden 11 Jahre jüngeren Hermann Schön.

1880 Sohn Hermann jr. wird am 27. April geboren.

1881 Wirt Hermann Schön trennt sich von seiner Frau, die er auch testamentarisch enterbt. Alleinerbe wird sein Sohn.

1889 Hermann Schön stirbt. Das Haus geht an seine Witwe über. Die Schankwirtschaft wird zunächst weiterbetrieben.

1900 Das Haus ist ziemlich heruntergekommen und wird abgerissen (oder ist abgebrannt).

1911 Hermann Schön jr. Lässt auf den Grundmauern des erhalten gebliebenen Gewölbekellers ein neues stattliches Gebäude mit Erker im 1.Stock erstellen. Es hat bereits elektrische Beleuchtung und fließendes Wasser. Auf Antrag erhält er die Erlaubnis, den Ausschank von Wein und Bier im Erdgeschoss sowie in einem Zimmer und in einem Saal (10m x 6,4m) im 1. Stock durchzuführen.

1912 Am 15. Juli verkauft Hermann Schön die Schankwirtschaft an die aus Cleversulzbach stammende Wirtsfamilie Seebold.

1913 Wirt Ludwig Seebold erhält die Erlaubnis, die beiden Zimmer im 1. Stock zur Beherbergung von Fremden zu nutzen. Die Gastwirtschaft erhält den Namen „Adler“, der in großen Buchstaben an der Wand zur Neuenstädter Straße angebracht wird. An der Eckwand wird ein geschmiedetes Wirtshausschild mit vergoldetem Adler angebracht.

1918 Auf Anregung der drei Mörikefreunde Dr. Theodor Hoenes, Prof. Dr. Rudolf Kapff und Gustav Kolb wird im „Adler“ eine Mörike-Stube mit Erinnerungsstücken an den Dichterpfarrer Eduard Mörike eingerichtet.

1921 Tod des Vaters Ludwig Seebold. Die Gastwirtschaft wird weitergeführt und erfreut sich, auch Dank der Mörike-Stube, großer Beliebtheit.

1940 Tod der Mutter Mathilde Seebold. Die beiden Töchter Hilde und Margarethe führen die Wirtschaft weiter. Sie bleiben unverheiratet.

1956 Auf Anregung des Heilbronner Landrats wird das Gasthaus mit der Mörike-Stube umgebaut und renoviert, um der angewachsenen Sammlung mehr Raum zu geben. Bei dieser Gelegenheit erhält das Gasthaus auch den neuen Namen „Zum alten Turmhahn“ und ein neues Wirtshausschild mit einem vergoldeten Turmhahn wird über dem Eingang angebracht.

1964 Tod der Schwester Hilde. Margarethe Seebold führt die Gastwirtschaft mit Mörike-Stube allein weiter. Inzwischen kommen immer mehr Gäste aus Nah und Fern, um die Mörike-Stube zu besuchen. Bereits sechs Gästebücher sind zu diesem Zeitpunkt prall mit vielen begeisterten Einträgen gefüllt.

1984 Margarethe Seebold, jetzt 80 Jahre alt, wird immer häufiger von Krankheiten geplagt. Freunde müssen bei Besuchern der Mörike-Stube aushelfen.

1991 Die Wirtin Margarethe Seebold schließt, nunmehr sehr Krank, ihre Gastwirtschaft und damit auch die Mörike-Stube endgültig.

1994 Am 28. Juli stirbt Margarethe Seebold und wird auf dem Cleversulzbacher Friedhof begraben. Ihren gesamten Nachlass, einschließlich der Stücke aus der Mörike-Stube, hat sie einem Heilbronner Kaufmann vermacht.

1996 Teile des Nachlasses werden erworben und im neu eröffneten Mörike-Museum, schräg gegenüber der früheren Mörike-Stube, ergänzt durch weitere Exponate aus Marbach, ausgestellt. Das ehemalige Gasthaus steht zum Verkauf.

2010 Das 16 Jahre leerstehende Gebäude wird von der jungen Familie Martinez Monteiro erworben und geschmackvoll zu einem Wohn- und Geschäftshaus renoviert. Im Erdgeschoss werden ein Glasatelier und ein Verkaufsraum für Glaskunstartikel eingerichtet.                                                       

Der alte Kachelofen mit Mörike-Motiven bleibt erhalten.

 

Renovierung

Vorher

Nachher

 

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